Die Menschliche Trisymmetrik


Oder auch: „Die Triadische Symmetrie der menschlichen Kognition“

Die menschliche Kognition präsentiert sich als ein universelles System, das sich aus den Komponenten

  • Ratio (Verstand und kognitive Prozesse),
  • Emotionen (affektive Zustände) und
  • Intuition (unmittelbar gewonnenes Wissen jenseits bewusster Überlegungen)

zusammensetzt.

Dieses System ist keineswegs linear, sondern eher von einer zirkulären Dynamik geprägt, welche durch ihre fortlaufende, kreisförmige Interaktion charakterisiert ist. Dieses trisymmetrische (triadische) System, das auch als Triadische Symmetrie bezeichnet wird, integriert drei multidimensionale Parameter, die bestimmten logischen Wirkmechanismen entsprechen und diese auf einer übergeordnete, mehrdimensionalen Ebene erheben, welche wir das ureigene SEIN (oder SELBST) bezeichnen.

Ich habe dieses grundlegende menschliche kognitive System als „MENSCHLICHE TRISYMMETRIK (M3S)“ oder auch „TRIADISCHE SYMMETRIE DER MENSCHLICHEN KOGNITION (TSMK)“ bezeichnet. Es stellt ein praktisch anwendbares Konzept dar, das nicht als Konkurrenz zum eher diffusen, jedoch weitverbreiteten Konzept des „Körper, Seele, Geist“-Triumvirats gesehen werden soll. Stattdessen dient es dazu, die Herausforderungen moderner, aufgeklärter menschlicher Denkprozesse aufzugreifen und Perspektiven für eine selbstbestimmte Weiterentwicklung zu bieten.

Diese drei kognitiven Entitäten verkörpern fragmentierte Existenzformen, die sich auf vielfältige Weise gegenseitig beeinflussen und interagieren.

In der (nachstehenden) Grafik sehen wir die Summen „Flow, Leistung und Harmonie“. Diese entstehen jeweils aus dem Zusammenwirken von 2 Entitäten. So gibt es folgende Kombinationen:

  • BA + KO = Flow
    = es läuft perfekt und maximal effizient; reibungslos, hoher Wirkungsgrad
  • KO + HE = Leistung
    = der Energieaufwand, kombiniert mit Konzentration und Denken, erzeugt eine hohe Effektivität (Wirksamkeit)
  • HE + BA = Harmonie
    = es entsteht eine Stimmigkeit und Sinnhaftigkeit, die mit den intrinsischen Werten in Übereinstimmung ist

Im Zentrum erhalten wir das Produkt der drei Multiplikatoren Flow, Leistung und Harmonie, das wir gerne Schöpferkraft oder Produktivität nennen können. Hier findet die Ausgewogenheit zwischen Amplituden, Frequenzen und Intervallen statt.

Bewusst habe ich auf eine konkrete Beschriftung des Zentrums verzichtet, da es nicht wichtig ist, um wirksame Wertearbeit zu praktizieren. Wer mag, kann sich das selbst ausmalen und interpretieren.

Wichtig zu wissen ist, dass Effizienz, Effektivität und Sinnhaftigkeit nur durch das hier skizzierte dynamische Zusammenspiel von Kopf, Herz und Bauch (KO, HE, BA) entstehen kann.

Jeder Mensch besitzt diese drei Elemente des Daseins und Wirkens:

  • Ratio
    = Verstand, Gedanken, Stringenz
    = bestmöglicher Fall: Vernunft
  • Emotionen
    = Gefühle, Stimmungen, Turbulenzen
    = höchstmöglicher Fall: Leidenschaft
  • Intuition
    = inneres Wissen, intrinsisches Wollen
    = idealer Fall: Absicht

Diese drei Formen der Identität interagieren untereinander. Im optimalen Fall gibt es eine logische und zirkulierende Hierarchie: 1. Intuition, 2. Emotion, 3. Verstand (Ratio).

Es zirkuliert zunächst entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn (Absicht initiiert Ergebnis); dann folgt die Rückkopplung in umgekehrter Zirkulation. Wenn auf diese Weise alles zirkuliert, findet folgender Prozess (Wertschöpfung) statt:

  • Aktivierung:
    INTUITION: entscheidet >> EMOTION: bewegt >> VERSTAND: führt aus
  • Rückkopplung:
    VERSTAND: läuft/läuft nicht >> EMOTION: bewegt >> INTUITION: ruht/entscheidet neu

Wir sehen hier, dass Kopf und Bauch keine direkte Kommunikation haben und brauchen. Kopf und Bauch interagieren aber dennoch, indem Bauch den bisher dominanten Kopf über Herz ausschaltet (den Bedenkenträger, Rechtfertiger, Begründer) – oder besser korrigiert bzw. einschaltet (Intelligenz, denkende Klugheit, die Problemlösungsmaschine), um das zu tun, was aus Gründen von Stimmigkeit (Werte in Übereinstimmung mit Zweck und Sinn) getan werden muss. Sodann entsteht der Flowzustand, in dem sich das Zeitgefühl auflöst bzw. anpasst.

Und das Beste kommt zum Schluss: Wenn alle drei „Geschwister“ rund laufen, aktiviert sich der „Beobachter“ (Wesen, „SELBST 2“, Geist) und es entsteht ein neues Bewusstsein der Gelassenheit – egal, ob es gemäß Rückkopplung des Verstandes läuft oder nicht läuft. Der Beobachter vertraut der Intuition, da sie immer die richtige Entscheidung trifft, die dazu führt, dass – sogar bei physisch katastrophaler Lage – langfristig gute Lösungen gefunden werden. In etwa kann dieses Prinzip durch die Heuristik, die Hermetik und andere elementaren Prinzipien interpretiert werden. In der Intuistik® wird dieses Modell (M3T) ausführlich behandelt und beschrieben.

Hinweis: Auch verweise ich auf das tabellarische Schaubild vom „KOHEBA-Wertemodell“, welches auf der hier beschriebenen Trisymmetrik aufgebaut ist.

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